Die hier behandelten weltpolitischen Ereignisse seit
1990 zeigen beispielhaft, wie die im Westen zunächst
vorherrschende utopische Vorstellung einer
globalen Einheit der Menschheit einer
Wirklichkeit widerspricht,
wie man sie sich nicht hätte vorstellen wollen,
der neuen Weltordnung, deren Vorgeschichte
jene Ereignisse darstellen.
das iranische Nuklearprogramm anhand von IAEA-Funden (z. B. Natanz) als militärisch motiviert darstellten,
europäische Verhandlungsstrategien – etwa unter Joschka Fischer – als untauglich und verschleiernd kritisierten,
den Präventivschlag als legitime und notwendige Option betonten, mit historischem Bezug auf den israelischen Angriff auf den irakischen Osirak-Reaktor (1981).
Fortsetzung dieser Linie unter Obama (2010)
In seinem Artikel „Warten auf die richtige Zeit“ (Bahamas Nr. 59, Winter/Frühjahr 2010) bleibt Becker konsequent:
Er sieht in Obamas Diplomatie eine bewusste „Inszenierung des Scheiterns“, nicht ein ernsthaftes Abrüstungsangebot.
Die iranische Täuschungspolitik bleibt im Zentrum, militärische Intervention wird als einzig wirksames Mittel bestätigt.
Seine klare Schlussfolgerung: „Das Regime baut Atomraketen und nur ein Krieg kann es davon abhalten.“
Aktuelle Lage im Juni 2025
Die Geschehnisse bestätigen Beckers Linie auf dramatische Weise:
Israel greift seit dem 12. Juni 2025 regelmäßig iranische Nuklear-, Militär- und Führungsanlagen an – mit dem erklärten Ziel, nukleare Fähigkeiten zu verhindern und das Kernregime zu schwächen.
Am 22. Juni 2025 beteiligt sich die USA mit Operation Midnight Hammer: 125 Flugzeuge, darunter sieben B‑2‑Bomber, werfen 14 GBU‑57‑Bunkerbrecher auf tief verbunkerte Anlagen in Fordow und Natanz – laut Reuters ein „signifikanter taktischer Erfolg“. Weitere Angriffe könnten folgen.
Die internationale Reaktion ist gemischt: Der OIC verurteilt die Angriffe scharf, während westliche Regierungen vor einer Eskalation warnen.
US-Präsident Trump lässt offen, ob ein Regimewechsel in Iran angestrebt wird und signalisiert Bereitschaft zu weiteren militärischen Schritten.
Fazit
Thomas Becker hat bereits zwischen 2004 und 2010 eine Linie vertreten, die sich nun realisiert:
Verhandlungen stoppten das iranische Nuklearprogramm nicht.
Israel und die USA setzen jetzt militärische Gewalt ein – exakt das, was Becker prognostizierte und forderte.
Die aktuelle Eskalation bestätigt, dass seine Analyse weniger Vision als vielmehr strategische Voraussicht war.